2000er

Neue Herausforderungen und Chancen 

Die neue 1,0 Liter PET-Flasche im Perlenflaschendesign ist ein voller Erfolg. Bereits im ersten Jahr nach ihrer Einführung bringen die Mineralbrunnen 50 Millionen Flaschen und 4,5 Millionen Kästen in Umlauf. Zugleich gilt es, die passenden Verpackungen für neue Konsumge­wohnheiten und neue Käuferschichten zu entwickeln. Unter anderem  werden eine 0,5 Liter PET-Flasche im Perlenflaschendesign sowie eine 1,5 Liter Flasche im 6er Kasten auf den Markt gebracht. 2010 beschließen die Mitglieder außerdem die Einführung eines neuen Kastens in Bicolor-Optik und praktischem Mitteltragegriff, der den etablierten braunen Kasten für die Perlenflasche ergänzt.  

Die Einführung des Pflichtpfandes auf Einwegflaschen im Jahr 2003 markiert einen radikalen Marktumbruch. Das neue Pfand löst zunächst einen Nachfrageschub nach Mehrwegflaschen aus und der Rekordsommer 2003 sorgt für kräftige Absatzzuwächse bei den Mineralbrunnen. Doch kurz darauf zeigt sich, dass das Pflichtpfand das Gegenteil des politisch Gewünschten erreicht. Der Mehrweganteil sinkt, weil die Übergangslösungen des Pflichtpfandes Discounter begünstigt, die ausschließlich Einwegflaschen anbieten und massiv Marktanteile gewinnen. Dies geht meist zu Lasten mittelständischer Brunnen.

Im Zuge der politischen Diskussion wächst das Interesse an soliden Fakten zur ökologischen Nachhaltigkeit von Mehrweg und Einwegflaschen. Zwei Ökobilanzen des Umweltbundesamtes zeigen, dass die Glas- und PET-Mehrwegverpackungen der GDB ökologisch die günstigsten sind.  

Durch das Pflichtpfand können Verbraucher zudem immer schlechter Einweg- und Mehrwegflaschen unterscheiden. Daher gründen 2005 acht bedeutende Organisationen des Umwelt- und Naturschutzes sowie führende Verbände der deutschen Getränkewirtschaft, darunter auch die GDB, den Arbeitskreis Mehrweg. Dieser gibt das Mehrwegzeichen „Mehrweg – Für die Umwelt“ heraus, das sich heute als eindeutiges Kennzeichen für umweltfreundliche Mehrwegflaschen auf den Produkten von mehr als 140 Getränkeherstellern findet.

Mit der Verpackungsvielfalt steigen auch die Serviceaufgaben der GDB. Pfandclearing lautet das Stichwort. Die GDB gründet hierzu mit Partnern PETCYLCE und Rhenus die INTERCYCLE GmbH, deren Aufgabe das Pfandclearing und Altmaterialmanagement ist.

Ein Zeichen für Mehrweg

Die GDB und sieben Partner gründen den Arbeitskreis Mehrweg, der das Zeichen "Mehrweg - Für die Umwelt" herausgibt.