Niemals Hitzefrei: Das Pool-Mehrwegsystem der deutschen Mineralbrunnen

Hintergrundinformation zum Mehrwegsystem

Bonn, 25. Juli 2018 | Mit mehr als 5,5 Milliarden Füllungen jährlich ist das Pool-Mehrwegsystem der deutschen Mineralbrunnen das größte Mehrwegsystem Europas. Bei diesem System verwenden Mineralbrunnen in ganz Deutschland einheitliche Mehrwegflaschen und Kästen. Die bekannteste Flasche im Mineralwasser-Mehrwegpool ist die so genannte Perlenflasche. Ihr markantes Perlendesign kennen laut einer TNS Emnid Umfrage 97 % der Deutschen und verbinden mit ihr Mineralwasser. Seine Leistungsfähigkeit auch bei Absatzspitzen kann das System in diesen Tagen einmal mehr unter Beweis stellen.

Die GDB: „unsichtbare Hand“ im Hintergrund

Bei anhaltend warmen Sommertemperaturen, wie in den vergangenen Wochen, steigt die Nachfrage nach Mineralwasser sprunghaft an. Auch in solchen saisonalen Spitzenzeiten muss sichergestellt sein, dass die Mineralbrunnen unter anderem über ausreichende Leergutkapazitäten verfügen. Hier kommt die Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) mit ihrem aktiven Poolmanagement ins Spiel. Anders als im Brauereibereich legen die Mineralbrunnen gemeinsam die Anforderungen an Qualität und Menge der umlaufenden Flaschen und Kästen fest. Die GDB steuert dann im Hintergrund den Ausgleich zwischen den Mineralbrunnenbetrieben und reguliert Zu- und Abgänge von Flaschen und Kästen im Mehrwegsystem. 

Hohe Mengennachfrage...

Damit bei hoher Nachfrage wie zuletzt durch die anhaltende Hitzewelle das Leergut nicht zum Engpass wird, ist die GDB gut mit neuen Flaschen und Kästen bevorratet. Am Sitz der GDB in der Bonner Kennedyallee ist man daher sicher: „Wir sind jederzeit lieferfähig. Wird der Flaschen- oder Kastenbestand bei einem unserer Mitgliedsbrunnen knapp, liefern wir binnen weniger Tage an jeden Ort in Deutschland“, erläutert Markus Wolff, Vorstandsvorsitzender der GDB. Zusätzlich führe die GDB eine Online-Leergutbörse für ihre Mitglieder. Hat ein Mineralbrunnen beispielsweise mehr Leergut, als er aktuell braucht, kann er dieses anderen Mineralbrunnen anbieten. Verfügbares Leergut kann so direkt zwischen den Mineralbrunnen vermittelt werden.

...in der richtigen Qualität

Bei der qualitativen Steuerung der Mehrwegpools geht es darum, dass Flaschen und Kästen aussortiert werden, die das Ende ihrer Laufzeit erreicht haben oder defekt sind. Gleichzeitig werden dem System laufend neue Flaschen und Kästen zugeführt, um die Qualität gleichbleibend hoch zu halten. Damit ist das qualitative Poolmanagement auch ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung der Mineralbrunnen.

Nachhaltig in allen Dimensionen

Pool-Mehrwegsysteme sind besonders nachhaltig. Sie haben im Vergleich zu sogenannten Individualflaschen den Vorteil, dass sie jeweils zum nächstgelegenen Verwender zurückgebracht werden und nicht zum ursprünglichen Abfüllort zurück transportiert werden müssen. Das spart viele Transportkilometer. Zugleich haben sie ökonomisch Vorteile. Die Verwendung einheitlicher Flaschen und Kästen bringt nicht nur Kostenvorteile im Einkauf, sondern spart den Unternehmen und ihren Handelspartnern auch Sortieraufwand bei der Rückführung der Flaschen. Diese Kostenvorteile sind besonders für kleine und regional arbeitende Mineralbrunnen und für den Getränkefachgroßhandel wichtig.